top of page

Das große Kletterabenteuer auf der alten Kastanie

  • Tino
  • 9. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Mai

Der beschwerliche Aufstieg


Es war ein wunderschöner Morgen im Knabbergarten. Die Sonnenstrahlen tanzten auf den Blättern, und eine sanfte Brise wehte durch die Beete. Die Vögel zwitscherten fröhlich, und der Duft von frischem Gras lag in der Luft. Bienen summten fleißig von Blüte zu Blüte, während bunte Schmetterlinge durch die Luft flatterten. Es war einer dieser perfekten Tage, an denen alles möglich schien.


Inmitten dieses fröhlichen Treibens saßen Kari Kaki, Paul Birne, Gunni Gurke und Karlchen Karotte auf einer gemütlichen Bank nahe der großen alten Kastanie. Sie genossen die Ruhe, doch in ihren Köpfen kreiste nur ein Gedanke: Die Kastanie besteigen!


„Seht euch diesen riesigen Baum an!“, rief Paul begeistert und streckte den Kopf in den Nacken. „Von dort oben kann man bestimmt den ganzen Knabbergarten und noch viel weiter sehen!“

Die anderen blickten ehrfürchtig nach oben. Die Kastanie war riesig! Ihr dicker Stamm hatte eine rau gezeichnete Rinde, und ihre Äste streckten sich weit in den Himmel. Ihre dichten Blätter bildeten ein grünes Dach, durch das nur vereinzelt Sonnenstrahlen hindurchblitzten.


„Aber bis jetzt hat es noch niemand geschafft, hinaufzuklettern“, bemerkte Karlchen Karotte nachdenklich. „Die Äste sind hoch, und der Stamm ist sehr glatt.“ „Dann wird es höchste Zeit, dass wir es versuchen!“, sagte Kari entschlossen. Sie war immer für ein Abenteuer zu haben.

Gunni Gurke nickte. „Aber wir sollten gut vorbereitet sein! Klettern kann ganz schön anstrengend sein.“ Alle stimmten zu, und so zogen sie ihre Wandersachen an: feste Schuhe, Handschuhe und kleine Rucksäcke mit Proviant. Die Freunde waren bereit für ihr großes Abenteuer.


Mit voller Energie starteten sie ihren Aufstieg. Paul Birne, der sportlichste von allen, machte den Anfang. Geschickt zog er sich an den untersten Ästen hoch. „Kommt schon, das ist gar nicht so schwer!“, rief er den anderen zu. Kari Kaki folgte ihm flink, während Gunni Gurke und Karlchen Karotte sich gegenseitig halfen. Die ersten Äste waren leicht zu erreichen, doch je höher sie kamen, desto schwieriger wurde es. Manche Äste waren rutschig, andere wackelten gefährlich.


Plötzlich zog dunkle Wolken am Himmel auf. Der Wind wurde stärker, und ein leises Grollen war zu hören. „Oh nein, es zieht ein Sturm auf!“, rief Karlchen besorgt. „Wir müssen uns festhalten!“, rief Gunni und klammerte sich an einen Ast. Der Wind pfiff um die Freunde herum, und die Blätter der Kastanie raschelten laut. Die Äste schwankten, und für einen Moment hatten alle Angst.


Ein kräftiger Windstoß ließ Kari fast abrutschen, doch Paul griff schnell nach ihrer Hand. „Halt dich gut fest!“, rief er. Die Freunde rückten enger zusammen und suchten Schutz in einer Astgabel. Der Wind wurde stärker, rüttelte an den Ästen und trieb kleine Regentropfen vor sich her. Der Himmel verdunkelte sich, und der Knabbergarten wirkte plötzlich wie ein ganz anderer Ort – unruhig, wild und geheimnisvoll. „Das war vielleicht eine blöde Idee“, murmelte Karlchen ängstlich. „Nein, wir sind so weit gekommen!“, entgegnete Kari. „Wir müssen nur noch ein bisschen warten.“


Und tatsächlich: Nach einigen Minuten beruhigte sich das Wetter wieder. Die dunklen Wolken verzogen sich, der Wind ließ nach, und die ersten Sonnenstrahlen blitzten durch das Blätterdach. Die Freunde sahen sich erleichtert an. „Geschafft! Der Sturm ist vorbei!“, rief Paul.

Mit neuer Energie kletterten sie weiter. Endlich erreichten sie den höchsten Punkt der Kastanie. Sie zogen sich vorsichtig auf einen dicken Ast und setzten sich hin. Als sie sich umschauten, verschlug es ihnen den Atem.


Die Sonne tauchte den Knabbergarten in ein warmes, goldenes Licht. Von hier oben konnten sie alles sehen: die bunten Beete, den kleinen Teich und sogar den fernen Waldrand hinter dem Gartenzaun. „Das ist ja unglaublich!“, flüsterte Gunni staunend. „Ich wusste gar nicht, dass die Welt so groß ist!“, sagte Karlchen beeindruckt. Paul grinste. „Und wir haben es tatsächlich geschafft!“


Sie blieben eine Weile oben und genossen die Ruhe. Sie fühlten sich stark, mutig und glücklich. Kari breitete die Arme aus. „Jetzt wissen wir, dass sich Mut und Teamarbeit immer lohnen!“

Nach einer langen Pause kletterten sie vorsichtig wieder hinunter. Diesmal war es viel leichter, denn sie kannten den Weg nun genau. Unten angekommen, ließen sie sich lachend ins Gras fallen.


„Das war das beste Abenteuer überhaupt!“, rief Paul und klatschte in die Hände. „Und das Wichtigste: Wir haben es zusammen geschafft!“, ergänzte Gunni glücklich. Karlchen schaute noch einmal nach oben. „Ich hatte zwischendurch echt Angst, aber mit euch an meiner Seite war es nur halb so schlimm!“ Kari nickte und lächelte. „Das ist es doch, was wahre Freunde ausmacht. Zusammen können wir alles schaffen!“


Die Freunde lachten und beschlossen, sich später noch ein Picknick zu gönnen – schließlich hatten sie sich nach diesem aufregenden Tag eine Belohnung verdient. Während die Sonne langsam unterging, lagen sie im weichen Gras und erzählten sich Geschichten, voller Stolz auf das, was sie gemeinsam erlebt hatten.


Und so endete ihr großes Kletterabenteuer – mit einem wunderschönen Sonnenuntergang, einem Herzen voller Freude und der Gewissheit, dass sie als Freunde wirklich alles schaffen konnten.


Das nächste Abenteuer wartet bestimmt schon irgendwo auf sie! Ende.



Kennst du schon unser tolles >>> Mitmach-Malbuch ? 🌿🎨📖


„Malspaß & Rätsel in einem! 🎨✨

„Ausmalen, rätseln & entdecken! 🖍🌈

„Spielerisch kreativ werden! 🎨

„Perfekt für kleine Künstler! 🖍📖



Mitmach Malbuch für Kinder

bottom of page